Brauch und Tradition

Nach dem Aufrichten des Dachstuhles feiern die Handwerker,

der Architekt und die Bauherren das Richtfest.

Mit Gunst und Verlaub!


Verhallet sind des Beiles Schläge, verstummt ist die geschwätzige Säge;

drum preiset laut der Zimmermann – so gut wie er es eben kann –

den herrlich schönen, stolzen Bau, der sich erhebt zum Himmelsblau,

der unter unseres Meisters Hand zu aller Freude hier erstand.

 

Nun müssen andre noch vollenden den Bau, mit kunstgeübten Händen,

das Innere sorgsam schmücken aus, dann wird’s fürwahr ein prächtig’ Haus.

 

Möge Eintracht und Zufriedenheit darinnen herrschen allezeit.

Möge Liebe und Freundschaft schwesterlich am heimischen Herd begegnen sich.

 

Möge Gott in diesem Hause sein! – Darauf trink ich den Becher Wein.

Dem Bauherrn, seiner Familie und allen Anwesenden ein dreifaches

Hoch! Hoch! Hoch!


"...Drum Glas zersplittere hier im Grund, geweiht sei dieses Haus zur Stund!"